Mittwoch, 22. März 2017

Kleine Saumkunde von Bernina

Hier gibt es eine kleine Saumkunde von Bernina
Teil 1
Teil 2 
Teil 3
Teil 4

diese Art Säume zu nahen eignet sich für Tshirt und Sweatshirtstoffe und auch für Maschenware.

Für gewebte Stoffe kann man einen geraden Stich nehmen, da dieser sich ja nicht dehnen muß. Auch hier sollte der Saum vorher mit Zick-Zackstich versäubert werden. Die Idee sich eine Linie mit Kreide innen in der doppelten Höhe des Saumes zu zeichnen finde ich genial.

Stoffe die eine grobe Art haben oder aus Tüll sind kann man auch Paspel, d.h. von innen einen Schrägstreifen annähen ca.4cm breit dann nach aussen umlegen, einschlagen und von aussen über die Einaschlagkante nähen, schön dicht am Einschlagbruch entlang.

Für gewebte ganz weite Säume bietet sich der Rollsaum an der mit der Overlock genäht wird.

Die edelste Variante ist und bleibt der Handsaum, dafür bügel ich die Saumbreite 4cm oder so nach innen um, die versäuberte kante wird 5mm hochgeklappt nun steche ich in den Saum ein 3-4mm Stoff auf der Nadel ziehe den Faden durch und nehme vom Kleidungsstück ein -zwei Fäden des Gewebes ziehe den Faden durch. Der Faden sollte locker zwischen den zwei Stofflagen liegen. Alle 5cm vernähe ich den Faden auf der Saumseite (sollte man mal in den Saum tretten geht nicht sofort der ganze Saum los). Diese Variante arbeite ich für alle Saum an welchen ein Maschinensaum nicht nett aussehen würde.
Für Hosenbeine nehme ich das nie, da die Beine dort unten nie Futter haben trette ich schon beim anziehen in den Handsaum. Meistens sieht dort unten sowieso keiner mehr hin.  

Dann gibt es noch die Variante für Säume, bei der innen ein Streifen Futter ist.  Dafür schneide ich einen 8cm breiten Schrägstreifen, bügel ihn auf 4cm zusammen. Dann nähe ichden STreifen doppelt an die untere Kante. Nun bügel ich  die genähte Kant nach innen. Weiter geht es wie oben beschrieben beim Handsaum. Diese Art kommt zum tragen wenn ich nicht genug Stoff habe für einen Saum und eine schmaler Steppsaum nicht gut aussieht.
Die meisten neuen Näma haben einen Stich um diese Art Saum zu nähen, aber ehrlicher Weise bis ich den eingestellt habe bin ich mit der Hand fertig. Man muß bei der Näma die Breite des Stiches so treffen das nur 2 Fäden des Gewebes genäht werden und sobald man nicht gerade näht ändert sich die Stichbreite. Oft hatte ich dann Fehlstiche und mußte die nacharbeiten.