Dienstag, 30. August 2016

Häufige Fehler von Nähanfängern

Moin auf dem Blog von Alles Nähbar
habe ich das gefunden


Häufige Fehler von denen Nähanfänger nichts ahnen!

1. Die Nähanleitung wird nicht richtig gelesen oder ignoriert!
Keiner von uns liest gerne Anleitungen. Wir kennen das alle von den allseits „beliebten“ Bedienungsanleitungen für die verschiedenen Geräte im Haus. Dennoch können uns Anleitungen jede Menge Zeit, Nerven und Rätselraten ersparen.  Deshalb meine Bitte an Euch: Lest grundsätzlich zuerst gründlich die gesamte Anleitung, das eBook, das Tutorial oder was auch immer durch! Hier finden sich wichtige Hinweise, die viele Probleme ausschließen!
In den Nähkursen möchte ich Euch vermitteln ein Schnittmuster aus eigener Kraft zu einem tollen Lieblingsstück zu verarbeiten. Darum sind meine Schnittmuster ohne Anleitung!

2. Der Fadenlauf wird nicht beachtet!
Ein fataler Fehler, besonders bei Kleidungsstücken. Ob Ihr es glaubt oder nicht, auch bei festen Baumwollstoffen ist der Fadenlauf entscheidend. Ihr solltet Euch immer an den Fadenlauf halten. Bei Shirts beispielsweise muss sich der Stoff in der Breite besonders gut dehnen können. Sonst bekommt Ihr das Shirt nicht gut über den Kopf und es verzieht sich schnell.
            Der Fadenlauf ist immer im rechten Winkel zur Webkante. Klar könnt Ihr den ändern aber dann für alle

            Schnittteile. Das geht nicht für Jersey, Sweatshirt und Strickstoffen

3. Es wird kein Maß genommen!
Das Maßnehmen wird nämlich allzu oft einfach komplett vergessen oder für unnötig befunden. „Ich trage bzw. kaufe immer Größe 38, also schneide ich das Schnittmuster auch in 38 zu.“ So oder ähnlich lautet die Argumentation. Wenn Ihr gut sitzende Kleidung tragen möchtet, kommt Ihr um das Maßnehmen nicht herum. Dabei ist es ganz egal, ob Ihr Kleidung kaufen oder nähen möchtet. Jeder Hersteller von Kleidung oder Schnittmustern entwirft nämlich nach einer eigenen Maßtabelle. Diese Maßtabellen variieren und sind absolut nicht einheitlich 
Jeder Mensch ist nicht symmetrisch, das fängt beim Gesicht an. In meinem Leben ist mir genau ein Mensch begegnet der gleich lange Arme hatte. Auch die Beinlängen sind meistens unterschiedlich

Je älter der Mensch ist, desto unterschiedlicher kann der Körper sein.  

4. Es wird kein hochwertiges und gut durchdachtes Schnittmuster verwendet!
Die Nähszene boomt und das ist auch wunderbar, aber wie so oft, bringen uns die Massen auch negative Dinge ins Haus. Nehmen wir beispielsweise die vielen verschiedenen eBooks. Jeder hält sich offenbar für fähig und in der Lage ein eBook zu erstellen und bei DaWanda und Co. zu verkaufen. Darunter leidet die Qualität! Ein Nähanfänger sucht im Netz nach dem passenden Schnittmuster, entscheidet nach Gefallen und Optik und beim Nähen klappt es dann doch nicht so recht. Nicht immer hat das was damit zu tun, dass es sich um einen Anfänger handelt. Manchmal liegt es auch einfach an der Anleitung oder dem Schnitt.
               In den Nähkursen ist es mir nicht möglich Schnittmuster auf die Figuren zu ändern.

Darum bitte ich darum das passende gekauft werden, d.h. immer Schnitte in der Größe kaufen die dem größten Maß entsprechen. Bei großen Differenzen kann das Schnittmuster geändert werden, alles andere wird bei der Anprobe geändert

5. Es wird nicht gebügelt!
Schon meine Oma wusste: Gute gebügelt, ist halb genäht! Bügeln macht keinen Spaß und ist nicht nur bei Nähanfängern unbeliebt. Viele unterschätzen das Bügeln und glauben, sie könnten auf diesen Arbeitsschritt verzichten. Grundsätzlich sollte jede Naht gebügelt werden, sobald sie genäht ist. Folgenähte sind viel einfacher zu nähen und korrekt zusammen zu stecken, wenn die Naht schön sauber und flach gebügelt wurde. Auch kleine Fehler lassen sich oftmals noch ausbügeln.
Da ich Bügelbrett und Eisen nicht von der KVHS gestellt bekomme kann ich maximal 2 Varianten zur Verfügung stellen

6. Die Nahtzugabe wird nicht beachtet!
Das kann unbeabsichtigt die Passform extrem beeinflussen. Bitte lest unbedingt vor dem Zuschnitt genau nach, welche Naht- und Saumzugaben im Schnittmuster vorgesehen sind und ob der Schnitt die Nahtzugabe schon enthält oder nicht. Haltet den Abstand beim Nähen unbedingt ein! Auch Nahtzugaben einfach wegzulassen ist keine gute Idee, dann stimmen nämlich die Proportionen im Schnittmuster nicht mehr.
               Es macht Sinn sich eine Arbeitskarte anzulegen auf welcher diese Angaben notiert sind. Vordrucke dafür habe 
              ich  erstellt. Sollte man das Modell noch einmal nähen kann man sofort sehen was eventuell am Schnitt nach der 
             Anprobe geändert worden ist. Für Mode habe ich ein System von Nahtzugaben die im Laufe der Zeit erprobt 
             wurden. Es mach keinen Sinn wenn frau die Bluse erweitern kann aber der Ärmel es nicht hergibt.  Wenn 
             Nahtzugaben nach der Anprobe schmaler geschnitten werden ist das ok.  
 7. Beim Nähen wird die falsche Nadel verwendet!
Leider gibt es nicht die Nadel für alles, sondern Ihr müsst Euch die richtige Nadel zu Eurem Stoff aussuchen. Näht Ihr beispielsweise Jersey, müsst Ihr auch eine Jerseynadel verwenden. Diese haben eine abgerundete Spitze, durch die die Stofffasern beim Einstechen verdrängt und nicht durchstochen werden.
Als Grundlage für Näharbeiten haben sich Markennadeln als perfekt geeignet erwiesen, meistens Flachkolben, d.h.

Normal Maschinennadeln in den Stärken 70, 80, 90, darüber hinaus gibt es noch 60, 65 und die Zwischenstärken 75,85,95

               Jersey Nadeln in 70, 80

               Jeansnadeln die sind extra gehärtet in 90, 100, 110

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Spezialnadeln, Ledernadeln haben eine scharfe Kante und schneiden das Leder, Microtexnadeln haben eine besonders feine Spitze für feine bzw. dichte Stoffe,

Als toll hat sich auch die Zwillingsnadel erwiesen für alle die T-Shirt nähen möchten, diese gibt es in verschiedenen Nadelabständen, von denen ich 3 Sorten vorrätig habe, sowie alle anderen gängigen Nadeln. 



8. Die Nadel wird nicht häufig genug gewechselt! 
Eine schlechte Nadel kann beim Nähen jede Menge Stress verursachen. Wenn also die Naht nicht schön aussieht und Ihr bereits neu eingefädelt und alles kontrolliert habt, solltet Ihr die Nadel wechseln. So eine Nadel wird nämlich schneller stumpf, als Ihr es für möglich haltet.

9. Es wird zu schnell genäht!
In der Ruhe liegt die Kraft lautet hier das Motto. Schließlich müsst Ihr Euch beim Nähen nicht selber überholen oder jemanden was beweisen. Auch langsam kommt man ans Ziel. Die Nähte werden gerader und Ihr macht weniger Nähfehler.
            Wobei das alle Übungssache ist, Gerade Linie gehen meistens „Schneller“ als Kurven

10. Es werden keine Sonderfüße eingesetzt!
Meistens haben die Maschinen eine Grundausstattung an Nähfüßen dabei und die sollten auch eingesetzt werden. Es ist zum Beispiel viel leichter einen Reißverschluss mit dem passenden Fuß einzunähen, als mit dem normalen Nähfuß. Testet Euch am besten mal durch Euer Zubehör!

11. Es wird Material in schlechter Qualität verwendet!
Ein billiges Garn, welches nach jedem Meter genähter Naht reißt kann einem den Nerv rauben.
Und stellt Euch vor, Ihr habt stundenlang an einem Projekt genäht und dann ist es nach kurzer Zeit wegen minderwertigen Materials nicht mehr schön.
Ob Ihre die Stoff teuer oder günstig kauft ist Euch überlassen. Allerdings mach es keinen Sinn mit Stoffen die ersten Projekte zu starten die für das Modell nicht geeignet sind (z. b. Futterstoff für eine Tasche oder Polsterstoff für eine Bluse) 

Auf gar keinen Fall rechnet es sich Billiggarn zu verarbeiten, oder gar Systeme beim Discounter zu kaufen die schon fertige Spulen haben, die Spulen können in Eurer Maschine gewaltigen Schaden anrichten.

12. Ihr kennt Eure Nähmaschine nicht gut genug!
Endlich mit dem Nähen starten und direkt mit einem Projekt loslegen ist ein verständlicher Wunsch. Dennoch solltet Ihr Euch zunächst gründlich mit Eurer Nähmaschine vertraut machen. Macht euch eine Tasse Kaffee oder Tee, legt Euch ein paar Kekse bereit und testet alles ausgiebig aus. Besonders das Einfädeln sollte wie im Schlaf klappen.
In der Regel kann ich fast alle Nähmaschinen bedienen, allerdings kenne ich nicht jedes Detail, darum möchte ich Euch bitten, immer die Bedienungsanleitung dabei zu haben. Vor allem jede Computer gesteuerte Maschine  hat ein Eigenleben.

Es ist durchaus möglich mit alten Nähmaschinen zu nähen aber sie sollten funktionstüchtig sein. Leider habe ich in den Nähkursen nicht die Zeit, Fehlfunktionen der Maschine zu beheben.

Alle notwendigen Materialien kann ich besorgen oder habe ich vorrätig. Was ich besorge gebe ich zum EK + Porto ab. Es macht allerdings Sinn sich immer direkt mit den erforderlichen  Artikeln zu versorgen. Listen was für welche Näharbeit benötig wird findet Ihr in Blog der Nähkurse, unter der Rubrik Material


Montag, 8. August 2016

Schulanfang

Gestern kam dieses tolle Foto von Melanie
Wie Ihr seht kann frau auch Tüten nähen

Samstag, 6. August 2016

Augeräumt

Den Vormittag habe ich damit verbracht Ordnung zu schaffen das ist dabei heraus gekommen

Schnittmuster im Fundus

Anleitungen im Fundus

 diese teile ich gern mit Euch